Mit der neuen Gotthelf-Schlaufe wird dem berühmten Heimatpoeten und Sozialreformer Jeremias Gotthelf gedacht, welcher als Symbol des ländlichen Emmentals bis heute bekannt ist. Ausgehend von Langnau bietet die Strecke wunderbare Aussichtslagen mit Blick Richtung Alpen und Jura. Lützenflüh als sein Wohnort, Sumiswald als Handlungsstätte seiner Novelle «Die Schwarze Spinne» oder Trachselwald, wo er beim Schloss ein Heim für bedürftige Kinder errichten liess.

Die Strecke schwelgt in dieser ländlichen Üppigkeit des Emmentals, überrascht mit kaum bekannten Abschnitten und bezaubert mit einer Streckenführung, die einen neuen Blick in diese poetische Landschaft erlaubt.

Vom malerischen Willisau über die Höhenlagen des Oberaargaus ins Emmental radeln

Die Reise von Willsau nach Langnau über die Ausläufer des Napfs ist ein Genuss. Die Strecke nähert sich sorgfältig den sich ankündigenden Hügelkaskaden und findet immer wieder einen raffinierten Weg um sie herum. Erst nach dem Luthertal hebt sich die Strecke und führt auf eine grossartige Aussichtslage, von welcher man weit ins Mittelland hinausblicken kann.

Spätestens in Sumiswald wird das Emmental zum prägenden Erlebnis, das mit zusehends hügeligen Passagen nach unseren Muskeln ruft. Der FLYER meistert die Rampen souverän, und wir geniessen die Ursprünglichkeit dieser reichen Gegend, die sich bis zum Kulminationspunkt der Lüderenalp auf über 1100 Metern steigert. Hier spürt man sie, diese Napf-Kraft, wie sie aus der Landschaft dringt und unsere Sinne verzaubert. Eine epische Abfahrt führt uns nach Langnau, dem stolzen Zentrum und Genussort des Emmentals.

Ruhig am Vortag anreisen und im "Bäre Raufli" eine erholsame Nacht verbringen. Am nächsten Tag nach dem Frühstück gestärkt in die Herzroute starten.

Diese Etappe beschäftigt sich mit der Südseite des Napfs und seinen wunderbaren sonnengegerbten Hangflanken. Von Langnau gondeln wir genüsslich der Ilfis entlang und gelangen alsbald nach Trubschachen, dem währschaften Emmentaler Dorf mit dem verführerischen Gebäckduft in der Luft. Hier, auf 1200 Metern öffnet sich das Panorama des Tales mitsamt der Felsarena der sich dahinter gruppierenden Berge.

Bis nach Escholzmatt sind es gefühlte 99 Kurven, die uns schwungvoll zu Tale tragen. Von nun an geniessen wir schönste Höhenlagen durch das UNESCO-Biosphärenreservat und seine landschaftlichen Kleinode. Tiefe Gräben tun sich unter uns auf, und die mächtigen Schultern des Napf tragen uns sicher bis ins Dorf Entlebuch, das uns zu einem verdienten Zvieri erwartet.

Vielleicht wollen Sie noch eine Schlaufe mehr machen und ruhen eine Nacht in Ranflüh aus, bevor Sie am nächsten Tag auf einer neue Route weiter fahren.

Man könnte tagelang in diesem Emmental herumkurven, und glücklicherweise darf man es auch. Die Etappe Burgdorf - Langnau ist ein intimes Portrait dieses Schweizerischen Sehnsuchtsraumes mit den entspannten Kühen, den riesigen Bauernhäusern und der Landschaft mit der einzigartigen Entspannungswirkung. Sorgsam pirscht sich die Herzroute durch enge Talschaften zu den Anhöhen empor, findet immer wieder neue Kreten und Traversen, um sich von einem Graben zum nächsten zu hangeln, dazwischen Aussichtslagen von grosser Schönheit.

Die stolze Stadt Burgdorf und das pfundige Bauerndorf Langnau markieren die beiden Zentren des Emmentals und rahmen diese ansonsten sehr intime Etappe ab. Dazwischen tänzelt die Strecke durch beste Emmentaler Spezialitäten: Das magische Luterbachtal, den Aussichtspunkt Mänziwilegg, die legendäre Moosegg mit ihrem Fernblick und die wunderbare Höhenlage entlang der Frittenbachgräben.

Vielleicht möchten Sie Ihre Nacht in einem heimeligen Landgasthof verbringen?! Und starten Ihre Oberlandtour von unserem Gasthof Bären in Ranflüh aus.

Zwischen Langnau und Thun öffnet sich ein Fächer der landschaftlichen Leckerbissen, der in der Summe fast schon zu viel des Guten ist. Diese Etappe darf als mächtigste, längste und vielleicht spektakulärste gelten. Auf einem ersten Abschnitt folgt man dem üppigen Emmental, das hier mit all seiner Pracht begeistern kann. Je weiter man zu den Bergen vordringt, umso uriger wird es, bis im Eriz schliesslich die Stimmung ganz ins Voralpine kippt, wo bimmelnde Geissen und Kühe die steilen Hänge unterhalb der Felsbänder beweiden.

Nach und nach senkt sich die Tour zum 700 Meter tiefer liegenden See und führt uns nach Thun hinein, in die Stadt der Alpen, die an der schäumenden mintgrünen Aare liegt.